20. Juli 2020

Tod durch Blitzschlag

Ein Grund für das Überleben der Legende um den Räuberhauptmann ist aber auch dessen spektakulärer Tod im Ehinger Tor zu Biberach. In dem damals zum Gefängnis umfunktionierten Turm, der heute leider nicht mehr steht, warteten die Räuber unter ziemlich ungemütlichen Bedingungen auf ihre Verurteilung. Als am 20. Juli 1819 ein Gewitter aufzog, reagierte die Wache nicht, missachtete die Vorschriften für diesen Fall und ließ die Gefangenen einfach in ihren Ketten hängen. Nachdem es laut über der Stadt gekracht hatte, wurde man misstrauisch und inspizierte das Gefangenenlokal. Der Schwarze Veri wurde mit schweren Verbrennungen und noch lodernden Kleidern tot auf seiner Pritsche im zweiten Stock gefunden - die Insassen im darüber liegenden dritten Stock waren seltsamerweise heil geblieben. Der Blitz hat also einen eigentümlichen Weg genommen: in die Wetterfahne, über den Kamin und durch die Wände zielgenau in die Ketten des Schwarzen Veri.     

 

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